Beim diesjährigen Internationalen Graphic Novel Salon stellen die als EUNIC-Hamburg zusammengeschlossenen Kulturinstitute, Institut Français, Instituto Cervantes, Istituto Italiano di Cultura und Goethe-Institut jeweils einen Künstler ihres Landes vor.
Die Graphic Novel ist ein aufregendes Medium mit literarischen Qualitäten: Es gibt autobiografisch inspirierte Geschichten, aufschlussreiche Reiseberichte, lyrische Erzählungen, kenntnisreiche Biografien, nicht immer lustige Kinder- und Jugendbücher, spannende Krimis, Fantasy und Science Fiction.
Die eingeladenen Künstler - Lucie Bryon (FR), Zerocalcare (IT), Adrian Pourviseh (Deutschland) und Julio César Pérez - stellen ihre neuesten Werke vor und zeigen die Vielfalt des Mediums Graphic Novel: Die Bandbreite reicht von einer witzigen Feelgood-Romanze aus Frankreich, die sich nicht nur durch einen unwiderstehlichen Strich und eine perfekt konstruierte Handlung auszeichnet, sondern auch das Herz berührt, über eine nervenaufreibende Reise des Italieners Zerocalcare in den Irak, durch die er eine präzise Momentaufnahme eines geopolitischen Augenblicks vermittelt, bis hin zu den atemlosen, beklemmenden Schilderungen der Rettungseinsätze der freiwilligen Seenotretter der Sea-Watch 3, zu deren Crew der deutsch-iranische Comiczeichner Adrian Pourviseh gehörte. Aber auch über ein raues, witziges Diptychon, das sich mit den Themen Kultur, Macht, Kunst und Schöpfung befasst. Eine Geschichte über den Elefanten Babar, der ein tyrannischer Diktator ist und einer Gruppe gewalttätiger, wollüstiger Naturisten und Psycho-Pädagogen, die einen Anschlag auf sein Leben planen. Das alles ist jedoch nur ein Theaterstück, das ein verzweifelter Autor seit Monaten versucht zu Ende zu bringen.